Abschied nehmen müssen
Zu Beginn der Trauer steht oft der Schmerz über die spürbare Endlichkeit.
Und dann beginnt die Zeit des Weiterlebens mit der Lücke.
Mascha Kaléko beschreibt ihre Gefühle dazu in ihrem Gedicht "Memento":
Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
Allein im Nebel tast ich todentlang
und lass mich willig in das Dunkel treiben.
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
doch mit dem Tod der anderen muss man leben.
Der Glaube kann und will wie ein Geländer sein in dieser oft einsamen Zeit.Die christliche Beerdigung will an dieser Schwelle Wegbegleitung sein, Raum geben und Worte finden, um würdevoll Abschied nehmen zu können und auch die Erinnerung lebendig sein lassen. Denn unsere Hoffnung ist:
Selbst wenn alles einmal aufhört, bleiben Glauben, Hoffnung und Liebe, diese drei. Aber die Liebe ist die Größte unter ihnen. (1. Kor. 13,13)
Im Trauerfall wenden Sie sich bitte an das Pfarramt.