Obwohl Jesus zu all seinen Jüngern eine enge Beziehung hat, erhält der sog. Lieblingsjünger eine hervorgehobene Position. Insgesamt fünfmal kommt im Johannesevangelium der Begriff „der Jünger, den Jesus liebte“ vor.
Beim Abendmahl, Joh 13,23-26, heißt es „Es war aber einer unter seinen Jüngern, der zu Tische lag an der Brust Jesu, den hatte Jesus lieb.“ Später steht Johannes als einziger Jünger mit unter dem Kreuz Jesu und Jesus vertraut seine eigene Mutter und Johannes einander an zum gegenseitigen Trost. Aber auch als Zeuge der Auferstehung ist Johannes eine ganz zentrale Figur.
Diese enge, vertraute Beziehung zwischen Jesus und Johannes kann für den besonderen Charakter dieses Raumes stehen, in dem vor allem vertrauliche Gespräche im kleineren Kreis, seelsorgerliche Begleitung oder zielstrebiges gemeinsames Arbeiten in Kleingruppen Platz finden können.
Als Jesus das gesagt hatte, wurde er erregt im Geist und bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch wird mich verraten. Da sahen sich die Jünger untereinander an, und ihnen wurde bange, von wem er wohl redete. Es war aber einer unter seinen Jüngern, der zu Tische lag an der Brust Jesu, den hatte Jesus lieb. Dem winkte Simon Petrus, dass er fragen sollte, wer es wäre, von dem er redete. 25 Da lehnte der sich an die Brust Jesu und fragte ihn: Herr, wer ist's? 26 Jesus antwortete: Der ist's, dem ich den Bissen eintauche und gebe. Und er nahm den Bissen, tauchte ihn ein und gab ihn Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. - Joh 13,23-26